Die Fellpflege
Die Fellpflege ist ein wichtiges Thema, wenn Sie sich für einen Havaneser entscheiden. Der Havaneser hat kein typisches Hundefell und er unterliegt auch nicht den typischen Fellwechsel. Er haart sogut wie gar nicht, verliert höchstens soviele Haare wie auch ein Mensch. Das nichthaaren ist ein großer Vorteil, jedoch muss der Havi dafür regelmäßig gekämmt werden.
Gewöhnen Sie schon im Welpenalter Ihren Hund an die Fellpflege, mit täglichem Bürsten und Kämmen. Tun sie dieses spielerisch und verwöhnen Sie ihn dabei. So wird er sich schnell daran gewöhnen und es als Streicheleinheit empfinden. Bis zum Alter von 2 Jahren, befindet sich das Fell in der Entwicklung und neigt zu Verfilzungen. Ein gründliches Kämmen und Bürsten alle 2 Tage reicht normalerweise aus. Später genügt dieses einmal pro Woche. Wobei es natürlich immer auf die Beschaffenheit des Haarkleides ankommt.
Tipps
Das wichtigste ist bei der Fellpflege, das Sie Stück für Stück vorgehen. Nicht nur auf der Oberfläche kämmen, sondern bis auf die Haut vorgehen. Mit ein bisschen Übung wird die Fellpflege nicht mehr als ca. 10 min Zeit in Anspruch nehmen und Sie können diese wunderbar mit einer Schmusestunde verbinden.
Gebadet werden darf der Havaneser immer wenn er es nötig hat. Natürlich sollte man dieses nicht übertreiben und oft reicht es aus, das Fell auszubürsten oder nur mit klarem Wasser zu reinigen. Ein Havaneser sollte nicht gebadet werden, ohne das Sie ihn vorher gründlich gebürstet und von evtl. Filzstellen befreit haben. Ansonsten wird der Havaneser gepflegt wie jeder andere Hund auch. Achten Sie regelmäßig darauf das seine Ohren sauber sind, nicht riechen und von Haaren befreit werden. Um die Augenpartie zu reinigen, können Sie einige Tropfen Augenpflege auf einen Wattepad geben. Dieses beugt bei hellen Hunden auch Verfärbungen vor.
Bevor ich den Hund kämme, sprühe ich ihn leicht am ganzen Körper mit einem Fellpflege Spray ein, so wird das Kämmen erheblich verkürzt. Wenn ich einen Filzknoten entdecke, sprühe ich ihn noch einmal extra ein. Die Spray's sind nicht nur pflegend sondern helfen auch, den Filz leichter heraus zu kämmen . Die Haare bleiben dadurch länger filzfrei und man braucht den Hund nicht ganz so oft kämmen.
Einen Filzknoten löst man, indem man ihn am Haaransatz fest hält und so lange mit einer feinen (Zupfbürste) Drahtbürste die gebogene Zinken hat, darüber kämmt bis er sich gelöst hat. Bei der Wahl der Bürste gibt es auch einige Unterschiede. Ich benutze eine breite Zupfbürste. Sie erfüllt durchaus ihren Zweck zum Pflegen und Entfilzen.
Zum Schluss kann mit einer Naturhaarbürste nach gekämmt werden, diese verleiht dem Haarkleid einen schönen Glanz.
Die Augenpflege
Bei Welpen sind die Haare zwischen dem Nasenrücken und den Augen noch nicht lang genug das sie von alleine herunterhängen. Man kann diese mit Vaseline oder Melkfett herunterstreichen, damit sie nicht in den Augen piksen. Wenn die Haare eine gewisse Länge erreicht haben, hängen sie sich automatisch nach unten und stören dann nicht mehr. Daher ist es besser die Haare an dieser Stelle nicht zu schneiden.
Pfoten- und Krallenpflege
Bei langhaarigen Hunden ist es ganz wichtig darauf zu achten, dass die Fußballen immer frei geschnitten sind, damit sie ihre Trittsicherheit behalten und nicht auf glatten Bodenbelägen wegrutschen. Ansonsten können Verletzungen entstehen. Hierfür eignet sich am Besten eine abgerundete Schere, um den Hund nicht zu verletzen.
Wenn der Hund nicht genug Gelegenheit hat, sich die Krallen auf natürlichem Wege abzulaufen, zB. geteerte Straßen, müssen die Krallen mit einer Krallenzange gekürzt werden. Das heißt, wenn der Hund steht, sollten die Krallen nicht den Boden berühren.
Ohrenpflege
Die Ohren sollten regelmäßig untersucht werden, ob sich eventuell zu viele Haare oder auch Schmutz im Gehörgang befindet. Ein paar Haare dürfen ruhig im Ohr sein, denn sie übernehmen eine gewisse Schutzfunktion, das nicht so viel Schmutz in den Gehörgang gelangen kann. Wenn aber zu viele Haare im Ohr sind kann keine Luft hinein und es kann dadurch leicht zu Ohrenentzündungen kommen. Dies merkt man, wenn die Ohren übel riechen, schwarzes Sekret zu sehen ist oder wenn der Hund den Kopf schnell dreht und mit seinen Ohren "schlackert". Dann zur Belüftung der Ohren die Haare etwas rausschneiden.